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Die imposante acht Tonnen schwere Pumpenplattform wird für die Versenkung in den Zürichsee vorbereitet.

Einlassung der Pumpen.

Der Spezialtaucher bereitet sich auf seine Aufgabe unter Wasser vor.

Letzte Feinajustierungen werden im Wasser vorgenommen.

Erweiterung Energieverbund Fraumünster, Zürich

Der Energieverbund Fraumünster versorgt verschiedene Gebäude in der Zürcher Innenstadt mit Seewasser zum Heizen und Kühlen. In den nächsten Jahren soll seine Kapazität verdoppelt und die Infrastruktur auf das Grossprojekt CoolCity vorbereitet werden.

 

Der Zürichsee dient immer mehr Gebäuden der Zürcher Innenstadt als Energiequelle. Eine der Anlagen, die künftig in den Seewasserverbund CoolCity integriert werden soll, ist der Energieverbund Fraumünster. Von der Seewasserenergiezentrale im Keller der Fraumünsterpost aus werden heute das Stadthaus Zürich, und andere Objekte an der Fraumünsterstrasse mit Kälte und (mittels Wärmepumpen) mit Wärme versorgt. Weitere Seewasserenergiezentralen befinden sich im Bellevue-Haus und im ZKB-Hauptsitz. Anex wurde damit beauftragt, die Anlage auszubauen und für die zukünftige Nutzung fit zu machen. 

Anschluss der alten Börse und Banken am Paradeplatz

Bis anhin waren alle Gebäude des Energieverbundes Fraumünster an dieselbe Wasserfassung angeschlossen, verfügten aber über eigene Pumpen, die das Wasser aus dem See ansaugten. Mit dem bestehenden Ansaugverfahren hätte das Netz nicht mehr erweitert werden können, der fehlende Druck hätte zu Kavitationsschäden an den Laufrädern der Saugpumpen geführt. Zudem wäre es in den Gebäuden rund um die Bahnhofstrasse schwierig geworden, weitere Pumpen zu installieren, da diese viel Platz beanspruchen und dieser im Stadtzentrum teuer ist. Es musste eine neue Lösung her, die Kapazität für interessierte Kunden wie die Banken am Paradeplatz schafft, bevor diese in 5 bis 10 Jahren an das CoolCity-Netz angeschlossen werden können.

Vom Unterwasser-Stromanschluss bis zum Fischschutz 

Anex übernahm die Planung und Ausführung des Netzausbaus ab der Prüfung des Vorprojekts bis zur Inbetriebnahme. Die Hauptaufgabe bestand darin, die dezentralen Saugpumpen zu demontieren und stattdessen Druckpumpen in der Fassungsleitung auf dem Seegrund zu installieren. Der Bau der Fassungsanlagen, der hydraulischen Komponente und der Stromanschlüsse für die Unterwasserpumpen war mit grossen technischen und logistischen Herausforderungen verbunden. Zum Projekt gehörten auch die Koordination mit der Schifffahrtsgesellschaft sowie die Berücksichtigung des Ökosystems.  

CO2-neutrale Wärme und Kälte für Zürichs Innenstadt

Seit Sommer 2023 sind die wasserseitigen Installationen abgeschlossen. Das Resultat ist eine doppelte Fördermenge von 1600 m3/h (bisher 800 m3/h) für eine Kälteleistung von 8,4 MW und eine Wärmeleistung von 6,3 MW. Die Anlage ist nun bereit für den landseitigen Anschluss neuer Kunden rund um den Paradeplatz. Das Pionierprojekt erlaubt die langfristige Versorgung der Innenstadt mit CO2-neutraler Wärme und Kälte.

Auftraggeber

ewz Energielösungen

Leistungsumfang Anex Ingenieure AG
  • Gesamtleitung, Konzept für den Umbau der Seewasserinfrastruktur bei laufendem Betrieb 
  • Risikoanalysen für Umbauphase und Normalbetrieb, Koordination mit externen Fachstellen, z.B. Tiefbauamt der Stadt Zürich
  • Landseitige Infrastruktur für die Druckpumpen, Umbau der bestehenden Energiezentralen
  • Hydraulische Netzberechnung für die bauliche Erweiterung des Energieverbundes Fraumünster 
Resultate
  • Seewasserleitung mit 1600 m3/h Volumenstrom, 500 mm Aussendurchmesser 
  • Anlage mit 8.4 MW Kälteleistung, 6.3 MW Wärmeleistung für Wärmepumpen
  • Neue Pumpen, die weniger Strom benötigen
  • Versorgung von doppelt so vielen Liegenschaften mit erneuerbarer Seeenergie
Mitarbeiter und Planungspartner
Matthias Kolb

Gesamtprojektleitung

Jakob Scherer

Stv. Projektleitung

Bruno Weise, HKG AG

PL Elektro

Lars Weber, SK&

PL Wasserbau


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