28. Mai 2021

Eine Herkulesaufgabe

Der Rohbau der Heizzentrale «Witiwäg» für den Wärmeverbund Churwalden ist abgeschlossen. Gleich zwei wichtige Komponenten für den Betrieb wurden geliefert und eingebaut: Der riesige Holzkessel und zwei grosse Pufferspeicher – wobei die Platzierung der Speicher ein Manöver mit viel Fingerspitzengefühl erforderte.

Die Heizzentrale am Witiwäg wird zukünftig einen Grossteil von Churwalden beheizen und im Sommer die Kundschaft ebenfalls mit Warmwasser versorgen. Befeuert wird die Anlage mit Holzschnitzel, welche aus dem regionalen Wald gewonnen werden.

Energiespeicher und Holzkessel – beachtliche Dimensionen

Der Wärmeverbund Churwalden, welcher durch die IBC Energie Wasser Chur gebaut und später betrieben wird, ist einen Schritt weiter in der Projektausführung. Mit der Fertigstellung des Rohbaus der Heizzentrale konnten nun die beiden Pufferspeicher eingebracht werden. Mit viel Erfahrung und Geschick wurden die beiden Speicher mit einem Gewicht von über sechs Tonnen durch das noch offene Dach eingeführt und installiert. Die beiden Speicher sind nicht zu übersehen: mit einem Durchmesser von zwei Meter und einer Höhe von fast neun Meter fassen sie ein Volumen von je 24'000 Liter.

Im Erdgeschoss der Heizzentrale steht der raumfüllende Holzkessel, in welchem die Holzschnitzel verbrannt werden. Das auf bis 85 Grad erhitzte Wasser wird in die voluminösen Pufferspeicher gefüllt. Das Wasser verlässt die Heizzentrale mit hoher Vorlauftemperatur, wird in das Leitungsnetz gespiesen und an die angeschlossenen Kunden verteilt. Aufgrund der hohen Temperaturen kann ohne Wärmepumpe an den Wärmeverbund angeschlossen werden. 

Anex ist für die Ausschreibungen (Elektro und GA) als auch für die Ausführung bis und mit Inbetriebnahme der technischen Ausrüstung der Heizzentrale «Witiwäg» verantwortlich.  Wir schätzen die gute Zusammenarbeit mit unseren Planungspartnern HKG Engineering und Inlo als auch den beiden Unternehmen Hälg  & Co. und Schmid energy solutions.

Beachtliches Einsparpotenzial

Ein Anschluss am Wärmeverbund lohnt sich. Durch die Substitution von Öl durch Holz, können – bereits nach dem ersten Ausbau – 870 Tonnen CO2 eingespart werden. Nach Beendigung des zweiten Ausbaus ist das Einsparpotenzial noch grösser: die CO2-Emissionen werden um bis zu 1740 Tonnen verringert.

Ökologisch sinnvolle Nutzung von grossen Wärmequellen

Die Auftraggeberin, die IBC Energie Wasser Chur, entwickelt, baut und betreibt Wärmenetze im öffentlichen Raum. Mit den Wärme- und Kälteverbunden können sie grosse Wärmequellen ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll nutzen. Dank verschiedenen Konzepten sind sie in der Lage, die Energie unterschiedlicher Wärmequellen für ihre Kunden nutzbar zu machen.

Heute sind bereits sieben Wärme-/Kältenetze in der Region Chur in Betrieb. Mit dieser zukunftsweisenden Energieversorgungsstrategie wird ein wichtiger Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses geleistet.

Anex begleitet die IBC seit 2019 bei der Umsetzung der Energiestrategie in verschiedenen Projekten.


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