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Der Neubau am neuen Standort auf dem Areal Göbli in Zug

Durch die grossen Glasfenster sehen Kundinnen und Kunden, die sich im Café verpflegen, direkt in die Produktion

Die Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert bis zu 62 Kilowatt Strom

Erschliessung der 14 möblierten Studios in den Obergeschossen

Confiserie Speck, Zug

Die Confiserie Speck ist weit über die Region Zug bekannt, nicht nur für ihre Zuger Kirschtorten und das Mandelgebäck Speckli, auch sonst stellt das Traditionsunternehmen Feines in hoher Qualität für den Gaumen her. Vor rund drei Jahren entschied sich die Leitung des Unternehmens für einen neuen Produktionsstandort auf dem Areal Göbli. Mit dem Neubau erhält die Confiserie mehr Produktionsfläche, bessere Platzverhältnisse für Administration und Logistik sowie ein Café mit Einblick in die Herstellung der Köstlichkeiten.

 

Nach einer rund 18-monatigen Bauzeit ist das neue Produktionsgebäude auf dem Göbli Areal in Betrieb. Der dreistöckige Neubau umfasst neben der Produktionsstätte der Konditorei auch ein Café sowie einen Verkaufsladen, von wo die Besucher durch eine Glasscheibe direkten Einblick in die Herstellung der Backwaren erhalten. In den oberen Geschossen befinden sich Büroräumlichkeiten sowie 14 möblierte Studios zur Vermietung.

Vorteile des neuen Standortes

Die engen Platzverhältnisse am alten Standort in der Stadtmitte von Zug verunmöglichten eine Erweiterung der Produktion. Mit dem Bau des neuen Produktionsgebäudes erhält Speck die Gelegenheit, die gesamte Produktion, Logistik und Administration neu zu organisieren und gleichzeitig zu optimieren. Dadurch musste kein längerer Produktionsunterbruch in Kauf genommen werden. Am neuen Standort kann flexibel auf die Bedürfnisse der Bäckerinnen und Bäcker eingegangen werden. Durch die grössere Arbeitsfläche werden die nächtlichen Einsätze in der Backstube fast gänzlich verschwinden. Zudem macht die Zusammenlegung aller Bereiche an einem zentralen Standort auch aus logistischer Sicht Sinn.

Gewinne aus dem Energiekonzept

Es wurden ganz zu Beginn des Vorhabens Bedarfsabklärungen mit der Bauherrschaft durchgeführt, welche als Grundlage zur Erarbeitung eines umfassenden Energiekonzepts dienten. Mittels Gebäudesimulation wurden die benötigten Leistungen ermittelt. Damit konnten die Anlagen genau auf die Bedürfnisse ausgelegt und Überdimensionierungen vermieden werden. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Effizienz der Anlagen sowie die Betriebskosten aus.

Wir haben unseren Ansatz, so viel Abwärme wie möglich im Gebäude zu nutzen, umgesetzt: Die Abwärme, die aus den Kältemaschinen für die Kühlzellen entsteht, wird für die Raumbeheizung und die Aufbereitung des Brauchwarmwassers genutzt. Überschüssige Abwärme wird in das Netz des Seewasserverbundes Circulago eingespeist. Dieses wiederum liefert die Kälte zum Kühlen.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert bis zu 62 Kilowatt Strom, welcher einen guten Teil des Stromverbrauchs abdeckt. Die Confiserie Speck geht hier mit gutem Beispiel voran. Gerade bei Neubauten ist das Potenzial für Photovoltaikanlagen sehr gross und sollte entsprechend ausgeschöpft werden. 

Mischnutzung  stellte besondere Herausforderungen

Neben Produktionsflächen, Büros, einem Speditionsbereich sowie einem Café mit Verkaufsfläche, gibt es auch Büros und Wohnungen für die Drittnutzung. Die Studios im obersten Geschoss sind mit einer Einzelraumlüftung ausgestattet. Die Abluft der Nasszellen musste, aufgrund der hotelähnlichen Anordnung der Zimmer, einzeln über die Fassade ausgeblasen werden. Aufgrund der Photovoltaikanlage auf dem Dach, konnte die Fortluft nicht wie üblich vertikal über das Dach abgeführt werden. Um die Fortluftauslässe horizontal an der Fassade positionieren können, wurde in Zusammenarbeit mit dem Architekten und dem Fassadenplaner ein hinterlüftetes Fassadenelement entwickelt, hinter welchem sich die Auslässe verbergen liessen. 

Auch aus koordinativer Sicht war es nicht immer einfach, sämtliche notwendigen Medien aneinander vorbeizubringen. Aufgrund der verschiedenen Betreiber der Nutzungen (Eigennutzung und Vermietung) musste auch eine sinnvolle Aufteilung der Medien gefunden werden, so dass die Abrechnung möglichst einfach und getrennt voneinander erfolgen kann.

 

Auftraggeber

Confiserie Speck

Projektdauer

2020 - 2022

Leistungsumfang Anex Ingenieure AG
  • Bedürfnisanalyse Raum- und Prozessmatrix
  • Pflichtenheft Technik HLKSE und GA
  • Gesamtplanung Gebäudetechnik HLKSE und GA, Phasen 21-53
  • Umfassendes Energiekonzept
  • Technische und räumliche Koordination Gebäudetechnik und Prozessanlagen
Resultate
  • Reduktion der Betriebskosten durch optimal abgestimmte Gebäudetechnik
  • Reduktion der CO2-Emissionen dank Photovoltaik-Anlage und Abwärmenutzung
Mitarbeiter und Planungspartner
Loris Steinmann

Gesamtprojektleiter, Sanitär, Koordination

Thomas Gautschi

Stv. Gesamtprojektleiter, Energiekonzept, Koreferat

David Steinmann

Sanitär, Koordination

Carmela Stalder

Lüftung

Sven Treichl

Heizung, Kälte

Thomas Schibli, Inlo AG

Gebäudeautomation


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