06. März 2024

Messen, analysieren, optimieren

David Elmer ist Projektleiter Energie bei Anex und für die Entwicklung des Bereichs Monitoring und Betriebsoptimierung zuständig. Wozu eine sorgfältige Überwachung der Gebäudetechnik gut ist, erzählt er im Interview.

Vor zwei Jahren begann Anex, ihre Dienstleistungen im Messwesen auszubauen. Was hat dazu geführt?

Zu einem gewissen Grad war das Messwesen schon immer ein Teil der Gebäudetechnikplanung. Gerade für die Planung von Industrieanlagen ist die Analyse der vorhandenen und zukünftigen Betriebsdaten eine wichtige Grundlage. Das Bedürfnis ist jedoch bei den meisten Projekten vorhanden, sei es für die Dimensionierung der Gebäudetechnik bei Neubauten oder auch bei der Optimierung des Raumklimas oder des Energieverbrauchs bei Bestandsbauten. So entschieden wir, diese Dienstleistung selber anzubieten, ganz nach unserem Geschäftsprinzip «alles aus einer Hand».

Was brauchte es für den Aufbau dieses Bereichs?

Von den Kompetenzen her waren wir eigentlich schon sehr gut aufgestellt. Was uns noch fehlte, waren die Tools. Wir investierten in einen modernen Messgeräte-Park und begannen Erfahrungen zu sammeln. Mit jedem umgesetzten Projekt kamen neue Erkenntnisse und Erfahrungswerte dazu, sodass wir heute die ganze Dienstleistungspalette abdecken können. Das beginnt beim Erstellen von Messkonzepten und reicht über die Installation von mobilen Messgeräten bis zur Erstellung von Energiemonitoringsystemen und Optimierungsempfehlungen.

Welchen Ansatz verfolgt ihr in diesem Dienstleistungsbereich?

Unser übergeordnetes Ziel ist es immer, Anlagen zu planen, die optimal auf die vorgesehene Nutzung ausgelegt sind. Man ist oft versucht, eine Anlage zu wählen, die zu gross oder leistungsstark ist, wenn Platz und Budget da sind. Unsere Aufgabe ist es, die Dimensionierung einer Anlage zu hinterfragen und eine genaue Empfehlung abzugeben, damit keine «Performance Gap» oder zu hohe Betriebskosten entstehen.

Was ist der Nutzen für die Bauherrschaft oder Betreiber?

Die Gebäudeeigentümer oder Betreiber profitieren insbesondere von optimierten Investitions- und Betriebskosten. Wir begleiten unsere Kunden aber auch über die Inbetriebnahme hinaus und helfen ihnen, ein Verständnis für die Energieflüsse und ein Gefühl für die installierte Anlage zu entwickeln. Dafür haben wir ein bedienerfreundliches Monitoring-Tool entwickelt, das spezifisch auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden kann. 

Wie sieht die Zukunft des Monitorings und der Betriebsoptimierung aus?

Die installierten Messgeräte liefern aktuell ihre Daten direkt in die Cloud, wo wir diese analysieren und aufbereiten. Auf Wunsch verschaffen wir unseren Kunden Zugang zum digitalen Dashboard, auf dem sie die Daten live überwachen und interpretieren können, ohne selbst vor Ort zu sein. Unsere Herausforderung ist es, hier am Puls der Zeit zu bleiben und das Messwesen für die neuen Möglichkeiten, wie beispielsweise die Künstliche Intelligenz, fit zu halten.

 

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