03. April 2023

Jung und Alt im Austausch: praxisnahe Lehre bei Anex

Zweiwöchentlich stecken unsere angehenden Gebäudetechnikplanerinnen und -planer die Köpfe zusammen. Betreut wird der Austausch vom pensionierten Sanitäringenieur und Berufsbildner Martin Steinmann, der unsere Lernenden optimal auf den Berufsalltag vorbereitet.

Bei Anex gehören die Lernenden zum Team. Doch anstatt sich mit trockenen Übungen zu beschäftigen, arbeiten sie von Beginn weg an konkreten Projekten mit. Um sicherzugehen, dass ihre Ausbildung dennoch alle wichtigen Themen abdeckt, schuf Anex vor vier Jahren den interdisziplinären Austausch für die Lernenden aller drei Fachrichtungen Heizung, Lüftung und Sanitär. Jeden zweiten Donnerstag treffen sich die aktuell sechs Lernenden mit Martin Steinmann in einem Klassenzimmer der Baugewerblichen Berufsschule Zürich.

Ein zweiwöchentlicher Blick über den Tellerrand

«Wir vertiefen Fachthemen wie Schallschutz oder Brandschutz, die in der Schule teilweise zu kurz kommen», sagt Steinmann. «Regelmässig arbeiten wir auch an konkreten Projekten und arbeiten Details wie Aussparungen aus. Dabei lernen die jüngeren Jahrgänge von den älteren, und diese wiederum erhalten die Gelegenheit, das eigene Wissen zu überprüfen.» Genauso spannend findet Martin Steinmann den interdisziplinären Aspekt: «Dieser Austausch hilft den Lernenden, über den Tellerrand ihres eigenen Fachbereichs hinauszuschauen.» 

Das Arbeitsklima als wichtiger Faktor bei der Berufswahl

Wenn Martin Steinmann erzählt, ist seine Begeisterung für seinen Beruf deutlich spürbar. Wie wichtig dies für die Vermittlung von Berufskunde ist, kennt er aus eigener Erfahrung: «Ich selber hatte das Glück eines sehr guten Fachbetreuers, der mich mit seiner Faszination fürs Fach Sanitär ansteckte.» Noch wichtiger für Jugendliche sei jedoch, dass die Chemie im Team stimme und sie sich am Arbeitsplatz wertgeschätzt und wohl fühlen. Martin Steinmann würde seinen Beruf auf jeden Fall wieder wählen. Wie unsere Lernenden über ihre Lehre bei Anex denken, verrieten sie uns im Interview.

Stefanie Schwendener und Björn Hansen, wie habt ihr euch für eure jeweiligen Fachrichtungen entschieden?

Stefanie: Ich habe eine Schnupperlehre in den Gewerken Heizung und Lüftung absolviert und mich danach für die Heizung entschieden. Mir gefallen das Modellieren und das Auslegen der Komponenten. Aber auch die Zusammenarbeit mit den anderen Gewerken finde ich spannend.

Björn: Insgesamt habe ich fünf Schnupperlehren gemacht. Danach wusste ich, dass ich eine Lehre als Lüftungszeichner machen möchte. Mir gefällt die ganze Bandbreite: das Zeichnen, Berechnen, Ausschreiben, Anfragen und der Austausch mit den anderen Gewerken. Etwas zu planen und zu sehen, wie es funktioniert, ist ein sehr schönes Gefühl.

Was unterscheidet Anex von anderen Arbeitgebern?

Stefanie: Grundsätzlich gleicht bei Anex kein Tag dem anderen, das finde ich sehr spannend. Der Unterschied zu anderen Lehrbetrieben ist, dass wir sehr früh in Projekten mitarbeiten dürfen und auch ein eigenes Projekt betreuen dürfen. Natürlich mit der Unterstützung unserer Lehrmeister.

Björn: Den Austausch mit anderen Mitarbeitenden und das entspannte Arbeitsklima schätze ich sehr. Dass ich im zweiten Lehrjahr schon in verschiedene spannende Projekte einbezogen werde, ist motivierend. Wenn man ein spannendes Projekt hat, an dem man arbeiten kann, vergeht die Zeit wie im Flug. Ich merke auch, dass mich die Mitarbeitenden sehr respektvoll behandeln.

Was bringt euch der Lernenden-Austausch mit Martin Steinmann?

Stefanie: Der Austausch ist für uns sehr lehrreich, da Herr Steinmann sehr viel weitergeben kann, was die Praxis betrifft. Ich schätze an Herrn Steinmann, dass er sich Zeit nimmt, um unsere Fragen zu klären und dass er uns von seinen Erfahrungen erzählt.

Björn: Im Unterricht bei Herrn Steinmann schauen wir Themen an, die etwas schwieriger, aber essentiell sind. Zum Beispiel das Zeichnen von Aussparungen oder die unterschiedlichen Dämmungen. Herr Steinmann erklärt alles sehr verständlich und bringt viel von seinem umfassenden Wissen in den Unterricht ein.

Habt ihr bereits Pläne, wie es nach eurer Lehre weitergehen soll?

Stefanie: Konkrete Pläne habe ich noch keine. Aber falls ich später einmal studieren will, hänge ich vielleicht gleich die Berufsmaturitätsschule (BMS) dran. Während meiner Lehre hatte ich keine Zeit dafür, da der Sport sehr viel Platz in meinem Leben einnimmt. Ich spiele seit meinem vierten Lebensjahr Unihockey. Zurzeit bin ich Torhüterin bei den U21A Juniorinnen der Red Lions Frauenfeld.

Björn: Ich habe im ersten Lehrjahr die BMS besucht, diese aber abgebrochen, um mich vollkommen auf meine Lehre zu konzentrieren. Nach der Lehre habe ich vor, die BMS nachzuholen. Danach möchte ich an einer Fachhochschule studieren gehen. Aber für diese Entscheidung habe ich noch lange Zeit.

 

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