12. März 2023

Ein deutliches Ja zum Fernwärmenetz Chur

Mitte März gab die Stimmbevölkerung von Chur der Erweiterung des Fernwärmenetzes grünes Licht. Was es zur Umsetzung des 314-Millionen-Projekts sonst noch braucht, weiss Reto Storz, Standortleiter von Anex Chur.

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Versorgungsunternehmen von Chur (IBC) entstanden?

Wenige Monate nachdem wir unseren Standort in Chur eröffneten, traf ich an einer Fernwärmetagung die beiden IBC-Projektleiter Ingmar Barsch und Andri Krättli, den ich bereits kannte. Wir hatten einen tollen Austausch und so kam es, dass wir im Januar 2020 ein erstes gemeinsames Projekt, die Wärmezentrale Schifflibach in Domat/Ems, umsetzen durften. Wie viel Potenzial in dieser Zusammenarbeit steckt, war uns zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bewusst.

Inwiefern ist Anex in das Fernwärmeprojekt der IBC involviert?

Die IBC teilte das Stadtgebiet in zehn Cluster auf, mit dem Ziel, diese mittels unterschiedlicher Fernwärmenetze zu versorgen. Bei sechs Clustern war Anex in diversen Rollen involviert, von Machbarkeitsstudien über die Planung von Energiezentralen und Leitungsnetzen bis zur Erarbeitung von Businessplänen. Das siebte und wohl umfangreichste Projekt, der Cluster Chur West, steht als nächstes an. 

Was ist in Chur West geplant?

Mit dem Neubau des Bahnhofs in rund zwei Jahren, wird sich das Quartier West stark entwickeln. In der heutigen Gewerbezone wurden vor knapp zehn Jahren bereits ein grosses Anergienetz mit mehreren Grundwasserzentralen gebaut. Dieses planen wir nun auszubauen und an den zukünftigen Bedürfnissen auszurichten. Entstehen sollen mehrere Hochhäuser mit Wohnungen und Arbeitsplätzen für rund 3000 bis 4000 Beschäftigte.

Die Bevölkerung von Chur gab der Erweiterung des Fernwärmenetzes grünes Licht. War das zu erwarten?

Ich denke, im letzten Jahr wurde allen bewusst, dass man jetzt die Weichen stellen muss, um langfristig von den fossilen Energien wegzukommen. Mit 314 Millionen Franken sind die Kosten für die Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung zu hoch, als dass sie die IBC selber stemmen könnte. Dass die eingesetzten Technologien erprobt und sicher sind, hat bestimmt zum Unterstützungs-Entscheid beigetragen. 

Bis 2040 soll die Wärmeversorgung von Chur CO2-neutral sein. Was braucht es, um dieses Ziel zu erreichen?

Die Energiewende benötigt zwingend Fachkräfte. Die IBC hat eine hervorragende Strategie erarbeitet und bereits viele Millionen in die Erarbeitung der einzelnen Projekte investiert. Jetzt müssen diese geplant und umgesetzt werden. Weil aber nicht nur die Stadt Chur im Energiebereich Vollgas gibt, fehlt es überall an Fachkräften. Diese Umrüstungswelle wird die Branche enorm fordern. Auch bei Anex Chur würden wir uns sehr über zwei oder drei zusätzliche Planerinnen oder Planer freuen. Gerne weitersagen!

Die besten Fachkräfte für Anex

Die Energieversorgung der Stadt Chur ist in Bewegung und so ist es auch bei Anex. Melden Sie sich bei Fragen zur Energiewende oder wenn Sie sich für einen Job bei Anex interessieren. Reto Sorz gibt Ihnen gerne Auskunft.

Reto Storz
Gesamtprojektleiter / Standortleitung Chur

BSc Energie- und Umwelttechnik FHO


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