Abwärme sinnvoll nutzen
Derzeit wird bei Itschnach in Küsnacht ZH fleissig für den Erdsondenspeicher gebohrt. In Zukunft wird die Abwärme der Kunsteisbahn (KEK) das angrenzende Wohngebiet mit Wärme und Kälte versorgen – eine Win-win-Situation.
Egal ob Eishockey, Curling oder Eiskunstlauf: Damit eine Kunsteisbahn reibungslos funktioniert, braucht es leistungsstarke Kältemaschinen – denn Eis muss auch im Sommer hergestellt und gekühlt werden. Das setzt Unmengen an Abwärme frei, welche bisher nutzlos an die Umwelt abgegeben wurde. Valentin Muller leitet das Projekt und erläutert im Interview die grossen Herausforderungen in der Planung und warum ein Anergienetz ohne Erdsonden nicht funktioniert.
Was war bisher die grösste Herausforderung beim Anergienetz KEK?
Der Betrieb eines Anergienetzes gewährleistet eine nachhaltige Energieversorgung. Wir haben zum Glück bereits einige Anergienetze erfolgreich umgesetzt und kennen die Bedenken und Einwände beider Seiten. Es braucht anfangs viel konzeptionelle Überzeugungs- und Aufklärungsarbeit. Eine grosse Herausforderung ist es, die unterschiedlichen Parteien - die Betreiber der KEK und die umliegenden Hauseigentümer - von der Idee des Anergienetzes zu überzeugen und alle mit ins Boot zu holen: Es braucht den Wärmelieferanten genauso wie die Wärmebezüger. Nur so kann ein Anergienetz funktionieren.
Kannst du das Prinzip des Anergienetzes KEK kurz erläutern?
Die Kältemaschinen, welche fast das ganze Jahr in Betrieb sind, produzieren neben der Kälte für die Kunsteisbahn eine beachtliche Menge an Abwärme. Anstatt diese ungenutzt an die Umgebung abzugeben, kann sie als Wärmequelle für andere Gebäude genutzt werden. Diese Abwärme wird zu jeder Zeit ans Erdsondenfeld abgegeben. Der Erdspeicher gilt als Wärmespeicher und hydraulische Weiche zugleich: ihm kann Wärme entzogen oder zugeführt werden.
Das Anergienetz schafft Synergien zwischen Gebäuden mit ungleichen Wärme- und Kältebedürfnissen. Die Abwärme aus der Kunsteisbahn wird anderen Gebäuden zur Heizwärmeversorgung zur Verfügung gestellt. Die saisonale Verschiebung zwischen Kälte- und Wärmenachfrage wird mit Erdspeichern gelöst.
Was passiert mit der Abwärme im Sommer?
Im Sommer wird die Abwärme der KEK primär ans Erdsondenfeld abgegeben. Dabei wird der Temperaturverlauf stetig überwacht, denn das Gesamtsystem - der Bezug von Wärme und Kälte - muss übers Jahr betrachtet im Gleichgewicht gehalten werden. Sobald eine bestimmte Rücklauftemperatur erreicht wird, werden die dezentralen Warmwasserspeicher der am Anergienetz angeschlossenen Liegenschaften beladen.
Haben Sie Fragen zum Thema Anergienetz?
Möchten Sie mehr zum Anergienetz KEK erfahren? Oder planen Sie ein ähnliches Vorhaben, welches Sie diskutieren möchten oder benötigen Sie eine Zweitmeinung? Ich stehe Ihnen gerne unverbindlich zur Verfügung.






David Elmer
Gesamtprojektleiter Energie
BSc Energie- und Umwelttechnik / CAS Energie digital / CAS Wärmepumpen/Kältetechnik

Felix Frei
Geschäftsleitung, Gesamtprojektleiter
MSc Umweltnaturwissenschaften ETH

Thomas Gautschi
Geschäftsführer, Partner, VRP
Energieberater NDSFH / Executive MBA

Markus Iten
Projektleiter Sanitär / Koordination
Eidg. dipl. Techniker HF Gebäudetechnik




Luca Moretti
Fachplaner Energie / BIM Koordinator
MSc in Civil Engineering & Building Technology Hochschule Luzern/FHZ

Christoph Ris
Gesamtprojektleiter / BIM Koordinator / Standortleitung Basel
Dipl. Techniker HF Klima, MAS Wirtschaftsing. FH

Jakob Scherer
Gesamtprojektleiter / BIM Manager / VR-Delegierter
MSc Physik ETH


David Steinmann
Projektleiter Sanitär / Koordination
Eidg. Dipl. Techniker HF Sanitär

Loris Steinmann
Projektleiter Energie / Sanitär
BSc. FHO Energie- und Umwelttechnik

Martin Steinmann
Lehrlingsausbildner

Reto Storz
Gesamtprojektleiter / Standortleitung Chur
BSc Energie- und Umwelttechnik FHO

Andreas Stucki
Gesamtprojektleiter / Qualitätsmanager
Eidg. Dipl. Techniker HF Sanitär




Nadège Vetterli
Leiterin Bauphysik und Energiesimulation / Co-Standortleitung Luzern
Dipl. Umwelting. ETH / CAS Akustik / CAS Bauphysik in der Praxis

Jeannine Wüthrich
Koordinatorin / Fachplanerin Sanitär
Technikerschule Sanitär


Stefanie Schwendener
Fachplanerin Heizung
Gebäudetechnikplanerin EFZ Heizung


Kurt Weiss
Projektleiter Industrie
Dipl. Ing. HF Heizung / Kälte, Dipl. Ing. HF Lüftung / Klima


Christian Bussmann
Gesamtprojektleiter / Co-Standortleitung Luzern
Dipl. Ing. HLK FH

Philipp Wyss
Gesamtprojektleiter
BSc Gebäudetechnik FHZ, CAS System Technology ZHAW, exec. MBA FHGR

Corinna Brühlmann
Assistenz Geschäftsführung und Projektleiter
Dipl. Betriebswirtschafterin HF



Alessandro Wittmer
Projektleiter Lüftung / Koordination
Eidg. dipl. Techniker HF Klima / Eidg. dipl. Brandschutzfachmann

Sven Trecco
Gesamtprojektleiter
BSc Energie- und Umwelttechnik FHO, MAS Business Administration ZHAW




Tanja Zürcher
Assistentin Geschäftsleitung
BSc FHO in Business Administration

Bruno Weise
Gesamtprojektleiter Elektro
Elektro-Projektleiter / Elektro-Sicherheitsberater mit eidg. Fachausweis, Fachperson für Brandmeldeanlagen VKF





Lukas Gunz
Entwickler Automatisierungsprozesse
MSc in Energy & Environment FH





Alexander Hermann
Fachplaner Heizung / Kälte
Eidg. Dipl. Techniker HF Heizung


Vinzenz von Arx
Koordinator
Gebäudetechnikplaner Lüftung EFZ, BIM Koordinator

Felix Brändli
Projektleiter Energie
MSc Umwelting. ETH / PMP und PgMP Zertifikate

Janine Reber
Gebäudetechnik Modelliererin
Gebäudetechnikplanerin EFZ Sanitär/Heizung







Pascal Borner
Projektleiter Elektro
Elektro-Projektleiter / Elektro-Sicherheitsberater mit eidg. Fachausweis


Christof Bischof
Projektleiter Bauphysik
DAS Baumanagement / CAS Bauphysik / Eidg. Bauschadstoffdiagnostiker / Radonfachmann